Die Allesdrucker GmbH stellt schon ein bisschen länger Zaunfahnen her. Die Technik hat sich im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert, Farben und Materialien sind heute auf einem Niveau, das keine Wünsche im Raum stehen lässt. Zudem bieten wir unsere Fahnen zu Preisen an, die Fans nicht gleich die Tränen in die Augen schießen lassen. Eben weil wir so viel Erfahrung haben, wissen wir auch, dass Zaunfahnen nicht nur praktische Mittel sind, um die eigene Mannschaft zu unterstützen. In bestimmten Fällen sind sie sogar Kult und Objekt der Begierde.
Das kann zuweilen schon fast bizarre Züge annehmen. Ein Fall ging seinerzeit sogar durch die Presse. Wir wollen ihn hier schildern, um zu unterstreichen: Zaunfahnen sind wichtig für Fans. Sogar sehr wichtig.
Die „Schickeria“ guckt ins Leere
Für die Fans des FC Bayern ist ihre Mannschaft ein Zusammenschluss lauter Helden. So weit, so gut, darin unterscheiden sich die Fans nicht im Geringsten von denen anderer Vereine. Als treuer Fan muss man das gewissermaßen so sehen. Doch jeder Verein hat nicht nur Fans, sondern auch „Ultras“, also jene Begeisterte, die bei ihrer Liebe zum Verein noch einen oder zwei Schritte weiter gehen. Um das Image der Ultras soll es übrigens hier nicht gehen, nur so viel: Selbst, wenn sie hin und wieder negativ auf sich aufmerksam machen, der Großteil der Ultras ist weder dumm noch gewaltbereit. Sie sind einfach nur Fans aus besonderer Überzeugung. Die Ultras des FC Bayern nennen sich „Schickeria“. Und die hatten ein ganz besonderes Ereignis zu verdauen. Eines, das ihre Zaunfahne betraf.
Neapel und die Zaunfahne
Ende 2011 spielten die Bayern mal wieder ein internationales Spiel, was für einen Club auf diesem Niveau völlig normal ist. Doch die Partie gegen Neapel sollte ein Nachspiel haben, und zwar eines, das nicht nur die Fans, sondern auch die Staatsanwaltschaft beschäftigen würde. Nach dem Abpfiff geschah nämlich etwas, das sonst überhaupt nicht üblich ist. Die Zaunfahne der Fangruppe „Schickeria“ wurde kurzerhand gestohlen. Wobei dieser Begriff es nicht ausreichend trifft, denn es waren Vermummte, die zwei Bayern-Fans bedrohten und die Zaunfahne stahlen. Die Münchener Staatsanwaltschaft ermittelte nach dem Fall gegen Unbekannt wegen Raubes, also alles andere als ein Kavaliersdelikt. Doch die Fans von Neapel standen keineswegs im Visier der Ermittler, zumal man sich kaum vorstellen kann, was die Zaunfahne von Bayern München in Neapel sollte. Stattdessen wurde in eine andere Richtung ermittelt, um die Diebe der Zaunfahne zu finden.
Von München nach Nürnberg: Eine Zaunfahne wird gesucht
Was in München der Fan-Club „Schickeria“, ist in Nürnberg der mit dem wohlklingenden Namen „Banda di Amici“. Irgendwie wurde die Vermutung gestreut, dass die Zaunfahne aus München dort gelandet sein könnte, durchaus naheliegend, schließlich sind München und Nürnberg Regional-Rivalen. Ein Mitglied von „Banda di Amici“ bekam daraufhin Besuch von der Polizei und musste sich eine intensive Durchsuchung seiner Wohnung gefallen lassen. Mit folgendem Ergebnis: Nichts.
Fans sind entspannt
Dass aus der Sache mit der Zaunfahne so eine große Sache gemacht wurde, konnten viele Fans – hüben wie drüben – kaum nachvollziehen. Sowohl aus der Nürnberger Ecke als auch aus München kamen eher mäßigende Aussagen, die deutlich machten, dass so etwas schon mal passieren könne. Andere Stimmen sprachen von einer größten anzunehmenden Demütigung, denn die Zaunfahne sei nun einmal das Fan-Symbol schlechthin. Am Wochenende nach dem Neapel-Spiel mussten sich die Bayern-Fans zwar Gesänge wie „Woooo ist Eure Fahne hin?“ gefallen lassen, das war es aber im Wesentlichen auch schon. Die Antwort blieb übrigens offen, denn die Zaunfahne blieb verschwunden.
Zaunfahnen – Und nun?
Warum wir diesen Fall geschildert haben? Nun, ganz einfach, wir wollten deutlich machen, wie wichtig Zaunfahnen für die Fans sind. Nicht mehr, nicht weniger. Und wir finden diese Geschichte durchaus amüsant. Insbesondere weil die Fans, die sogenannten „Ultras“ ausgesprochen gelassen auf den Diebstahl reagiert haben. Es ist und bleibt eben doch ein Sport, und die meisten Fans benehmen sich auch sportlich.
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